Vernissage am Mittwoch, den 14.12.2016 um 19:30 Uhr
Über den diesjährigen Wintersalon
Auch in diesem Jahr eröffnet die Galerie Kristine Hamann den beliebten Wintersalon. Auf dem Programm stehen zwölf Künstler – ebenso viele, wie das Jahr Monate hat. Zum einen beachtenswerte Newcomer, die sich in der nationalen Kunstszene gerade einen Namen machen. Dazu gehören Christofer Kochs aus Augsburg, Malerei; Eugen Kunkel aus Greifswald, Malerei; Sebastian Nebe aus Berlin, Zeichnung; Franz Ehrenberg aus Dresden, Malerei und Holzschnitt; Isabell Kamp aus Hamburg, Objekte; Marten Kirbach aus Dresden, Malerei.
Gezeigt werden jedoch auch etablierte Künstler wie Hervé Bohnert aus Straßburg, Aquarelle; Axel Teichmann aus Stuttgart, Malerei.
Die Highlights der Ausstellung sind vier Künstler, die auch international große Beachtung finden. So sorgte der Leipziger Maler Rayk Goetze vor einigen Jahren in der internationalen Kunstszene für Furore. Goetze, der zum Kreis der neuen ostdeutschen Maler zählt, studierte ab 1999 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Prof. Arno Rink und Neo Rauch. Ein Markenzeichen seiner Malerei ist die ungewöhnliche Spannung zwischen Figur und Fläche. Wenn die Kunstkritik ihn als „Königsmaler der Postmoderne“ feierte oder amerikanische Galeristen die ostdeutsche „Kraut-Art“ bejubelten, ließ ihn das eher schmunzeln.
Mit Andreas Wachter präsentiert die Galerie einen weiteren viel beachteten Ausnahmekünstler. Wachter studierte bei Volker Stelzmann und Arno Rink an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. In seinem seit drei Jahrzehnten stetig wachsenden Werk verbindet sich die in Leipzig geschulte Zeichenkunst mit einem außergewöhnlichen Kolorismus eigener Prägung und einer profunden kunsthistorischen Kennerschaft. Andreas Wachter zählt mit seinem eigenständigen Stil und seinen immer wieder überraschenden Bildfindungen heute zu den interessantesten Malern, die von der „Leipziger Schule“ abstammen.
Christian Hahn aus Hamburg, Malerei, zählt ebenso zu den führenden modernen Künstlern der deutschen Kunstlandschaft. Hahn wurde früh von Hamburger Kunstkennern gefördert, heute ist er ein international erfolgreicher Maler und lehrt selber das Fach "Malerei" an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg.
Nicht zuletzt wird auch der 1998 in Basel verstorbene Universalkünstler Dieter Roth mit einer kleinen Arbeit vertreten sein. Roth nahm im Jahr 1969 an der „documenta 4“ und 1977 an der „documenta 7“ teil. Er zählt heute zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern. Auf der Biennale in Venedig im Jahr 1982 gestaltete Roth den Schweizer Pavillon. In seinen Werken wollte er nicht das Schöne künstlerisch hervorheben, ganz im Gegenteil: Er lehnte in seiner Vorgehensweise jegliche Ästhetik ab und spielte mit Ironie, Variabilität und Dekonstruktion und experimentierte dabei mit den unterschiedlichsten Materialien und Medien.
Die Ausstellung „Der Wintersalon“ wird am Mittwoch, dem 14. Dezember um 19:30 Uhr eröffnet und geht bis zum 31. Januar 2017.
Interessierte, die zur Vernissage am 14. Dezember kommen möchten, werden gebeten sich vorab per E-Mail anzumelden, gerne auch telefonisch. Kontakt: galeriehamann@gmail.com und 0176 34968336.
HERVÉ BOHNERT
Hervé Bohnert, geboren 1967, lebt und arbeitet in Straßburg. Nach einer Lehre zum Bäckermeister, widmet er sich seit 1987 auch dem künstlerischen Schaffen. Bereits Ende der 1980er, Anfang der 90er Jahre werden seine Arbeiten in Ausstellungen gezeigt, vor allem im Elsässer Raum. Auch heute arbeitet er nach wie vor als Bäcker und empfindet dies als wichtigen Ausgleich zu seiner Arbeit als Künstler...
Werk
o. T., 2008,
27 x 18 cm, Tusche Aquarell, signiert, datiert, bearbeitete Seiten aus einem alten Erotischen Heft um 1900, verso ebenfalls eine überarbeitete Abbildung, gerahmt
FRANZ EHRENBERG
Franz Ehrenberg wurde 1987 in Jena geboren. Zunächst arbeitete er als Assistent für Bühnenbild, Außenwerbung, Gestaltung von Werbematerialien im theater.FACT Leipzig. Seit 2008 studiert der junge Künstler an der HfBK Dresden. Man kann sich auf weitere Jahre seines künstlerischen Schaffens gespannt freuen.
Werk: weite Flur, Öl auf Leinwand, 100 x 90 cm, 2011
RAYK GOETZE
Goetze begann sein Malereistudium 1999 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Prof. Arno Rink und Neo Rauch. Ein Markenzeichen seiner Malerei ist die ungewöhnliche Spannung zwischen Figur und Fläche. Er zählt zu dem Kreis der neuen ostdeutschen Künstler und wenn die Kunstkritik ihn als „Königsmaler der Postmoderne“ feierte oder amerikanische Galeristen die ostdeutsche „Kraut-Art“ bejubelten, ließ ihn das eher schmunzeln. Der Künstler lebt in Leipzig. Sein Atelier befindet sich in der Baumwollspinnerei neben vielen anderen einflussreichen Künstlern.
Ausgestelltes Werk: MM, 120x150cm, Öl,Acryl auf Leinwand, 2015
CHRISTIAN HAHN
Hahn zählt zu den führenden modernen Künstlern der deutschen Kunstlandschaft. Seine Malerei ist geprägt von einer farbintensiven und kontrastreichen Darstellungsweise. Christian Hahn wurde früh von Hamburger Kunstkennern gefördert, heute ist er ein international erfolgreicher Maler. Der gebürtig aus Nürnberg stammende Künstler, lernte zunächst Illustrator und zog später nach Hamburg, wo er sich 1993 entschied, an der Hochschule für Bildende Künste Malerei zu studieren. Heute lehrt er selber das Fach "Malerei" an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW).
Ausgestelltes Werk: Stille Nacht - 120 x 150 cm - Öl auf Leinwand - 2013
ISABELL KAMP
In den Arbeiten von Isabell Kamp geht es grundsätzlich um eine thesenartige Erprobung unterschiedlicher Gedanken über und Kommunikationsstrukturen in zwischenmenschlichen Beziehungen. In der Auseinandersetzung mit der menschlichen Erscheinung und ihrer Körpersprache baut Kamp Fragestellungen, Ideen und Wahrnehmungen ein. Das Leitmotiv ist die Suche nach visuellen Entsprechungen für emotionale Befindlichkeiten. Die Künstlerin wurde 1980 in Bonn geboren, studierte an der Staatliche Akademie der Bildende Künste Stuttgart Volker Lehnert, Holger Bunk, Birgit Brenner und lebt und arbeitet jetzt in Hamburg.
Ausgestelltes Werk: You and me is not you and me but you and me, 2016
Keramik, Metall, Ceramics, Metall, ca. L45 x B35 x T9 cm
MARTEN KIRBACH
Kirbach wurde 1979 in Görlitz geboren und schloss 2006 sein Diplom für Malerei/Grafik als Meisterschüler bei Prof. Ralf Kerbach ab. Kirbach beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld zwischen Körper, Fläche, Raum und Farbe. Seine Bilder sind teilweise von einer amorpfen teils von einer konstruktivistischen Formensprache geprägt.
Werk: "Insel (2)" 2016. Acryl auf Leinwand,
70x50 cm.
CHRISTOFER KOCHS
In den Werken von Christofer Kochs tauchen Figurationen als ambivalente Choreografien von Vorgestelltem und vom Vorstellbaren gleichermaßen auf. Schemenhaft in die Bildgründe gesetzt gewinnen Form, Figur, Farbe aber erst aus einem quasi prismatischen Sehen heraus auch tatsächlich Gestalt: menschliche Körper, ihre Kleider, Versatzstücke diesseitiger Dingewelt – mitsamt allen rätselhaft irritierenden Interaktionen derselben untereinander – erreichen gerade vermittels der komplexen Verschichtungen letztlich Klarheit im Ausdruck. Kochs wurde 1969 geboren in Osnabrück geboren. 1992 begann er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, war Meisterschüler bei Prof. Berger sowie studentische Assistenz in der Lithografiewerkstatt der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Karl Imhof. Christofer Kochs wird seit dem Sommer diesen Jahres von der Galerie Kristine Hamann vertreten.
Ausgestelltes Werk: Schwester Glück
gefaltete Leinwand, Tusche Öl,
160 x 90 cm, 201
EUGEN KUNKEL
Der Künstler wurde 1976 in Nowaja Ljalja, Russland geboren und lebt seit 1991 in Deutschland. Von 2000– 2007 absolvierte er ein Studium der Bildenden Kunst an der Hochschule Hannover und war Meisterschüler von Prof. Peter Redeker. Seit 2007 arbeitet Kunkel freischaffend in Greifswald. Die Werke des Greifswalder Künstlers sind so realistisch gemalt, dass sie kaum von Fotos zu unterscheiden sind. Die Motive scheinen auf den ersten Blick unspektakulär zu sein, auf den zweiten Blick jedoch scheint eine Mystik hindurch, die stark bewegend ist, da das Betrachten der Werke schnell zu einer eigenen Erfahrung zu werden scheint.
Ausgestelltes Werk: Wanderer, 2014, Acryl/Holz, 60x40cm
SEBASTIAN NEBE
Es sind die heiligen Kernbereiche der deutschen Romantik des 19. Jahrhunderts, der Dschungel der großen Mythen, volkstümlichen Märchen und skurrilen Geschichten, in den der junge Maler Sebastian Nebe immer wieder als Entdecker und Forscher eindringt. Der Künstler wurde 1982 in Blankenburg (Harz) geboren. Er studierte an der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle, später an der HGB Leipzig bei Astrid Klein ebenso an der Glasgow School of Art.
Ausgestelltes Werk: Rotlicht, 69 x 100 cm, gerahmt, Öl auf Papier, 2012
DIETER ROTH
Dieter Roth wird als einer der größten Universalkünstler des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Sein umfangreiches und vielfältiges Werk beinhaltet Zeichnung, Malerei, Graphik, Plastik, raumgreifende Installationen und Möbeldesign. Dieter Roth nahm im Jahr 1969 an der "documenta 4" und 1977 an der "documenta 7" teil. Auf der Biennale in Venedig im Jahr 1982 gestaltete Roth den Schweizer Pavillon. In seinen Werken wollte er nicht das Schöne künstlerisch hervorheben, ganz im Gegenteil. Er lehnte in seiner Vorgehensweise jegliche Ästhetik ab und spielte mit Ironie, mit Variabilität und Dekonstruktion und experimentierte dabei mit den unterschiedlichsten Materialien und Medien.
(* 21. April 1930 in Hannover; † 5. Juni 1998 in Basel)
Er gilt als Vertreter der Konkreten Poesie
Als Künstler signierte er zeitweise als Diter Rot, mit frei erfundenen anderen Namen und einfach als Dieter Roth
Ausgestelltes Werk: Ein Blumenstrauss, 1990,
45,2 x 33,3 cm, Radierung, signiert, datiert, Probedruck
AXEL TEICHMANN
Axel Teichmann schöpft aus den Erfahrungen jenseits der Postmoderne. In seinen Bildern stellt er das Paradigma Mensch – Maschine, Mensch – Technik, Mensch – Erfindung in den Mittelpunkt. Teichmann wurde 1974 in Stuttgart geboren. Zunächst absolvierte er eine Grafik-Ausbildung an der Johannes-Gutenberg-Schule in Stuttgart. Es folgte ein Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künstler in Stuttgart bei den Professoren Moritz Baumgartl, Günter Jacki, Niklaus Troxler, Christoph Brudi, Alfred Seiland und Manfred Kröplin, das Axel Teichmann 2004 abschloss.
Ausgestelltes Werk: erfreuliche Nachrichten, 2016, Acryl auf Acrylglas,
25 x 25 cm
ANDREAS WACHTER
Wachter studierte bei Volker Stelzmann und Arno Rink an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. In seinem seit drei Jahrzehnten stetig wachsenden Werk verbindet sich die in Leipzig geschulte Zeichenkunst mit einem außergewöhnlichen Kolorismus eigener Prägung und einer profunden kunsthistorischen Kennerschaft. Andreas Wachter zählt mit seinem eigenständigen Stil und seinen immer wieder überraschenden Bildfindungen heute zu den interessantesten Malern, die von der „Leipziger Schule“ abstammen.
Werk: Fundus, 160 x 120 cm, Öl auf Leinwand