2. April – 30. April 2022
Einzelausstellung
Galerie Kristine Hamann
Schweinsbrücke 11, 23966 Wismar
Eröffnung
Samstag, den 2. April 2022
In der Zeit von 14 Uhr–18 Uhr
Die Künstlerin ist anwesend
Öffnungszeiten
Mittwoch–Freitag 13 Uhr–18 Uhr
Samstag 11 Uhr–15 Uhr
und jederzeit nach Vereinbarung
Marlet Heckhoff “Konstruktion & Widerstand”
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“Konstruktion & Widerstand”
Die Umgebung ist offen und frei. Wir werden mit leuchtenden Farben konfrontiert, Neongelb, Orange und Pink. Linien und Formen brechen auseinander oder ziehen sich zusammen. Punktförmige Strukturen formatieren sich zu einer Architektur, die aus dem Gleichgewicht geraten zu sein scheint.
Bildräume füllen sich mit Tröpfchen, Linien, Schraffuren und Farbe. Alles scheint gleich und durchlässig, gleichzeitig historisch und gegenwärtig. Fiktion und Realität verbinden sich zu einem visuellen, kosmischen Destillat aus Computerspielästhetik, Street Art, Architektur sowie Medienreferenzen. Sofern man eine Assoziation zu haben scheint, schweift der Blick wieder zur reinen Form ab und löst sie auf. Eine Ordnung, ein System oder eine Zeit sind nicht zu erkennen.
Alle Bildbestandteile scheinen sich ihrer Konstruktion widersetzen zu wollen, wie auch der Titel der Ausstellung "Konstruktion und Widerstand" andeutet. Skizzenhafte Fragilität und Perfektion durchziehen alle Bilder von Marlet Heckhof auf wohltemperierte Weise. Das Ringen um die Setzung von Formen, Flächen und Linien findet auf der Leinwand statt und führt zu einer klassischen Malerei, die weder figurativ noch abstrakt eingeordnet werden kann.
Zugleich bildet die Unvollständigkeit der angedeuteten Motive die Grundlage für die Assoziation beim Betrachten. Heckhoff schöpft aus einem großen kunstgeschichtlichen Bildarchiv. Wir können in Marlets Bildern das Umdenken und Verschmelzen verschiedener Sehgewohnheiten und Stile entdecken.
Es ist sicher kein Zufall, dass wir in ihren Werken das leidenschaftliche Ringen um die Relevanz von Malerei und Skulptur sehen können. 2019 schließt die in Leipzig lebende Künstlerin ihr Meisterschülerstudium in der Klasse für Installation und Raum bei Prof. Joachim Blank an der HGB Leipzig ab.
Bevor sich Heckhoff der Kunst widmete, absolvierte die 1993 geborene Künstlerin eine Lehre als Tischlerin. Anschließend studierte sie "Freie Kunst" an der Bauhaus-Universität in Weimar und an der Bezalel Academy of Art in Jerusalem, Israel. 2015 schloss sie ihr Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ab.
Folgen wir Marlet Heckhoff in die Matrix von Raum und Moment. (Text: Kristine Hamann)
“Construction & Resistance”
The environment is open and free. We are confronted with bright colours, neon yellow, orange and pink. Lines and shapes break apart or contract. Point-like structures format themselves into an architecture that seems to be out of balance.
Pictorial spaces fill with droplets, lines, hatchings and colour. Everything seems the same and permeable, simultaneously historical and present. Fiction and reality combine to form a visual, cosmic distillate of computer game aesthetics, street art, architecture as well as media references. Insofar as one seems to have an association, the gaze wanders back to pure form and dissolves it. An order, a system or a time cannot be discerned.
All the pictorial components seem to want to resist their construction, as the title of the exhibition "Construction and Resistance" also suggests. Sketchy fragility and perfection pervade all of Marlet Heckhof's paintings in a well-tempered way. The struggle to set forms, surfaces and lines takes place on the canvas and leads to a classical painting that can neither be classified as figurative nor abstract.
At the same time, the incompleteness of the implied motifs forms the basis for association when viewing. Heckhoff draws on a large archive of images from art history. We can discover in Marlet's pictures the rethinking and merging of different visual habits and styles.
It is surely no coincidence that we can see in her works the passionate struggle for the relevance of painting and sculpture. In 2019, the Leipzig-based artist will complete her master class studies in the class for installation and space with Prof. Joachim Blank at the HGB Leipzig.
Before Heckhoff devoted herself to art, the artist, who was born in 1993, completed an apprenticeship as a carpenter. She then studied "Free Art" at the Bauhaus University in Weimar and at the Bezalel Academy of Art in Jerusalem, Israel. In 2015, she completed her studies in painting at the Leipzig Academy of Visual Arts.
Let's follow Marlet Heckhoff into the matrix of space and moment. (Words: Kristine Hamann)