PYTHAGORAS & JELLY BEANS
Sebastian Menzke & Hans Schüle
Sebastian Menzke
Ausstellungsraum・Front Room
Mit der Ausstellung "Pythagoras & Jelly Beans" präsentiert die Galerie neue Arbeiten aus dem abstrakten Oeuvre des Berliner Künstlers Sebastian Menzke. Mehr als 15 Arbeiten geben einen Einblick in sein künstlerisches Schaffen auf Leinwand. Zu sehen sind auch einige Arbeiten aus Epoxidharz.
Menzkes Malerei bewegt sich zwischen den Polen des Gegenständlichen und des Abstrakten. Zugleich zwischen konzeptionellen und zunehmend freien Ansätzen. Der Maler geht unter anderem Fragen nach dem Verhältnis von Inhalt und Form, Interpretation und sinnlicher Betrachtung in einem abstrakten Kontext nach.
Der virtuose Einsatz der Farbe als kompositorisches Gestaltungsmittel macht die Qualität seines Werkes aus. Die Farbe wird fast zu einer kategorialen Setzung, wenn man sein Spiel mit Flächen und Ebenen und die räumliche Entwicklung und Dynamisierung durch Farbwerte und sinnliche Farbverläufe verfolgt.
Inhaltlich und formal bewahrt sich der Künstler Menzke eine stilistische Offenheit. Er thematisiert die Möglichkeiten der Malerei durch Texturen und in der Arbeit an der Form selbst. Dies wird deutlich in der Integration von Formen aus ganz unterschiedlichen visuellen Systemen wie Graffiti oder den gestisch wackeligen, unruhigen Strichen der digitalen Bildbearbeitung.
Sebastian Menzke wurde 1979 in Neubrandenburg geboren. Er lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2011 ist Menzke Künstler in der Galerie Kristine Hamann.
Hans Schüle
Ausstellungsraum・Lab
Der Künstler Hans Schüle wurde 1965 in Nekarsulm geboren. Heute lebt und arbeitet er in Baden-Württemberg und Berlin.
Die in der aktuellen Ausstellung "Pythagoras und Jelly Beans" gezeigten Skulpturen und Grafiken von Hans Schüle bewegen sich an der Grenze zwischen Abstraktion, Figuration und reiner Form. Ihre Formen sind selten geschlossen und geben oft Anlass zu berechtigten Zweifeln an ihrer Materialität, ihrer Herstellungsweise und ihrem räum-lichen Bezug. Sie entziehen sich einer eindeutigen Zuordnung, obwohl alles klar und transparent vor den Augen des Betrachters angelegt ist. Es scheint, als ob die Arbeiten wissenschaftlichen, mathematischen Regeln gehorchen. Was kompliziert klingt, eröffnet künstlerische Möglichkeiten, die Bezugs-systeme von Natur und Technik, Körper und Modell, Proportion und Repräsentation neu zu befragen und zu verknüpfen. Zugleich lenkt es die Assoziationen des Betrachters auf konkrete Bezüge.
Der aufmerksame Umgang mit unterschied-lichen technischen Möglichkeiten basiert wohl auf dem künstlerischen Werdegang von Hans Schüle, der mit Grafik und Malerei begann.