Im Wunderland von Thomas Riess

THOMAS RIESS
WONDERLAND
19. Januar – 6. März 2021
Soft Opening: 8. Februar 2021, 12- 18 Uhr
ELEKTROHALLE RHOMBERG
elektrohalle-rhomberg.net
Samergasse 28b
5020 Salzburg, Austria
+43 662 276 441

Das österreichische Kunstmagazin stayinart berichtet über die aktuelle Ausstellung unseres Künstlers Thomas Riess in der ELEKTROHALLE RHOMBERG.


Im Wunderland von Thomas Riess

Die Elektrohalle Rhomberg präsentiert die erste Einzelausstellung des österreichischen Künstlers Thomas Riess unter dem Titel WONDERLAND.
„Where are we now?“, das fragte sich schon David Bowie in seinem gleichnamigen Lied aus dem Jahr 2013.

Wo wir nun wirklich sind und sein werden, wissen wir in diesem Jahr noch weniger, als je zuvor. Eben jene Fragen bilden für Thomas Riess’ Malerei den Nährboden für Landschaften voller Fakt und Fiktion, Träume und Illusionen.

In seiner Einzelausstellung WONDERLAND entführt uns Thomas Riess in eine solche Traumlandschaft, sein Wunderland. Seine Malerei, die fotorealistisch anmutet und die Fotografie als ihren Ursprung hat, ist in permanenter Dynamik und Verwandlung. Die Gesichter der Protagonisten werden durch verwischte Elemente aus ihrem Realismus genommen und der Abstraktion hingegeben. Wunderschön anmutende Landschaften werden von archetypischen abstrakten Erscheinungen, den sogenannten „Blurs“ bereist und erschaffen so eine fiktionale Ebene inmitten der präzisen Malerei des Künstlers. Eine Assoziation hin zum Metaphysischen wird erweckt.

In der momentanen Zeit geradezu visionär erscheinen die Gesichter seiner abgebildeten Personen – verschwommen erinnern sie stark an jene Identitätsverzerrten des täglichen Lebens – perfekt komponierte Individuen, versteckt hinter Masken oder inszeniert in den seelenlosen Weiten des Internets, jenes in Szene gesetztes Mainstreamwunderlandes. Seine altmeisterlich dargestellten Szenerien, durchleben mitunter einen malerischen Verwandlungsprozess. Die meist nach Vorlagen aus Zeitschriften entstandenen Bilder, lassen das Subjekt zum Objekt werden – was bleibt ist Faszination und Neugierde über das, was verborgen ist. So verlagert sich der Schwerpunkt dieser Malereien: Informationsträger sind nicht länger die figurativen Elemente, stattdessen übernimmt das Nicht-Sichtbare den narrativen Part und stößt zahlreiche Assoziationsketten an.


Kristine Hamann