Junger Jazz von der HMT Rostock

Philipp Rücket Quartett
Mi 28. Mai um 20 Uhr

Die Musik des Philipp Rücker Quartetts beschreibt Landschaften, Umwelteindrücke, aber auch Situationen und Personen. Dadurch gleicht sie gewissermaßen einem Fotoalbum, in dem man verschiedenste Momente eingefangen und nebeneinander aufgeklebt hat. Die Motive, die in diesem Fotoalbum abgebildet sind, sind vor allem alltägliche Dinge. Dinge, die man so oft sieht, dass man vergisst, wie schön sie eigentlich sind. Aber auch Dinge, deren Schönheit man sich gar nicht bewusst ist. Es werden zum Beispiel Plattenbausiedlungen oder die Weite des flachen, norddeutschen Landes musikalisch verarbeitet. Es gibt den einsamen, nächtlichen Wanderer in der großen Stadt und Liebeslieder, die nicht wie Liebeslieder klingen.

Musikalisch stellt sich das durch die unterschiedlichsten Mittel dar, es gibt modale Klangflächen, die sich vor dem Zuhörer ausbreiten und sich langsam, fast unmerklich verändern, so wie Farben, die sich mischen. Andere Stücke leben von Kontrasten, eine dunkle Klangfarbe wird plötzlich von einer grellen abgelöst, ein Groove hört plötzlich auf und ein anderer beginnt. Wieder andere Stücke zeichnen sich durch kreisende Strukturen aus, die sich immer und immer weiter steigern und dadurch die musikalische Spannung fast greifbar machen. Das dynamische Spektrum reicht dabei von Saxophontönen, die fast nur noch Luft sind, bis zu wütenden Schreien und dröhnenden Trommeln.

Es ist der musikalische Ausdruckswille und die Freude am Geschichtenerzählen, die die vier Musiker vereint. Hinzu kommt, dass sie die Geschichten, die sie erzählen, jedes Mal wieder neu zu erfinden und aus einem anderen Blickwinkel darstellen. Gerade das macht ihre Musik unglaublich lebendig und für den Zuschauer und den Musiker immer wieder fesselnd.

Die Mitglieder des Philipp Rücker Quartetts haben sich beim Studium an der HMT-Rostock kennengelernt und dieses Projekt ins Leben gerufen. Außer dem Namensgeber am Saxophon besteht die Band aus Julian Fuchs am Klavier, Benny Gutewort am Kontrabass und Norbert Böhme am Schlagzeug. 

Karten an der Abendkasse: 10 € / für Schüler und Studenten 5 €
Einlass ab 19:30 Uhr