“Sad saint”
Rayk Goetze
”Sad saint”, Öl, Acryl auf Leinwand
Dieses neue Werk ”Sad saint” von Rayk Goetze, aus dem Jahr 2025, derzeit im Wintersalon präsentiert, positioniert die Figur in einem Spannungsfeld aus Fragmentierung und Präsenz. Die malerische Behandlung des Gesichts – verzogen, verschoben, überlagert – verweist auf eine bewusste Destabilisierung des Porträthaften. Identität erscheint hier nicht als feststehende Einheit, sondern als Prozess, als Durchgangszustand zwischen Wahrnehmung, Erinnerung und Projektion.
Der radikal reine Bildraum aus intensivem Blau schafft ein beinahe ikonisches Umfeld, in dem sich die malerischen Eingriffe mit den gelb-schwarzen Partikeln zu einer Art visuellem Störsignal verdichten. Sie wirken wie semantische Interventionen, die den Körper zugleich schützen und angreifen. Die Figur bleibt in dieser Überlagerung ambivalent: verletzlich, aber nicht sentimental; präsent, aber nicht greifbar.
Das Werk entfaltet seine Wirkung nicht durch Erzählung, sondern durch eine analytische Spannung zwischen Material, Oberfläche und Wahrnehmungsökonomie – ein Bild, das weniger zeigt als befragt, und dabei genau jene Reibung erzeugt, in der zeitgenössische Malerei ihre stärkste Stimme findet.
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