AUSSTELLUNG 21. DEZEMBER - 25. JANUAR 2011

 -verlängert bis zum 23. Februar-


Philipp Baben der Erde
"Fragmente" - Fotografie
In der wandernden Werkschau „Fragmente“ fasste Philipp Baben der Erde seine Interpretationen des menschlichen Irrens zusammen. Zuvor wurde die Ausstellung in München und Paris gezeigt.
Der Fotograf Philipp Baben der Erde zeigt nicht, wie die Welt ist, sondern wie sie vom Menschen geschaffen wird. Die großformatigen Fotografien erfassen ein menschliches Selbstbildnis, das sich nur getraut zu entstehen, wo grausame Ehrlichkeit als Richter waltet.
Im goldenen Schein verdichten sich collagenhafte Kompositionen. Philipp Baben der Erde betritt thematisch die Bühne der ewig gleichen Fragen nach der menschlichen Existenz, die zu jeder Zeit eine neue Antwort verlangen. In der Religion sieht Baben einen Weg zur Erlösung. Er selbst bezeichnet sich nicht als gläubig. Doch es fasziniert ihn, wie der Glaube das menschliche Verlangen nach Zugehörigkeit stillen kann.
In seinen Werken liegen Ideal und Lüge dicht beieinander. Philipp Baben der Erde arbeitet die Diskrepanz dialektisch auf. Fantasiewelten, Mythen und christliche Ikonografie sind die Ziele seines Ausdrucks. Der Weg dorthin gleitet über Sexspielzeug, fetisch Provokation und sadistische sowie masochistische Selbstverluste. In seiner Interpretation vom weltberühmten „Abendmahl“ wird die Vorgehensweise deutlich. Gequält und doch voller Genuss verlieren sich die Charaktere in ihren Rolle. Baben arbeitet dabei die gegensätzliche Entwicklung zwischen Hingabe und selbstsüchtiger Egozentrik heraus. Der Konflikt zwischen Gemeinschaft und Individuum ist bei Baben ein wiederkehrendes Motiv. Wann fühlt sich der Mensch einer Gruppe zugehörig und warum?


Philipp Baben der Erde, geboren 1981 in Wismar, lebt in Berlin und Paris. Er begann seine Karriere als Fotograf 1999 in Berlin. Angefangen mit Werbung und Design, führte ihn sein Weg bald schon an die Oscar-Schmiede „Filmstudio Babelsberg“. Bei Produktionen für Arte, Columbia Pictures oder MTV sammelte er Erfahrung in den Bereichen „Effects“ und „Stop Motion“. Seit 2005 widmet er sich der zeitgenössischen Fotografie mit großem Erfolg. Seitdem wurden seine Werke in Berlin, München New York, Paris, Cannes und London in mehr als 15 Austellungen gezeigt.


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