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Kathleen Rugh & Chris Nau (NY)


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Ships that pass in the night / Flüchtige Begegnungen

„Ships that pass in the night“ – sinngemäß „Flüchtige Begegnungen“ – lautet der Titel der aktuellen Ausstellung. Kathleen Rugh ist Fotografin und Filmkünstlerin, Chris Nau ist Maler und Grafiker. Beide verbindet nicht nur ein gemeinsames Leben und eine Tochter, sondern
auch die Kunst. 

Ausstellungstitel ist im Englischen eine gebräuchliche Redewendung und geht zurück auf ein Gedicht des US-Amerikaners Henry Wadsworth Longfellow und umschreibt, wie zwei Menschen, die sich niemals zuvor begegnet sind, „auf dem Ozean des Lebens“ für einen kurzen Moment oder auch länger zusammenfinden und sich auf eine besondere Art berühren.

Das ist eine schöne Metapher für die Arbeiten von Chris Nau und Kathleen Rugh und auch für ihr Leben in New York. Ein Großteil der kreativen Zeit von Chris Nau und Kathleen Rugh spielt sich in der Nacht ab, wenn das Kind schläft und die täglichen „Brotjobs“ erledigt sind oder noch nicht begonnen haben. Das Sujet der beiden Künstler unterscheidet sich und doch gibt es Berührungspunkte: das Unbewusste und das Mysteriöse. So, als führen zwei Schiffe losgelöst voneinander im selben dunklen Wasser, zwar weit entfernt voneinander und doch einander so nah in Raum und Zeit. 

Chris Nau wird seit 2011 durch die Galerie vertreten.

In dieser Ausstellung sind nicht nur Fotografien von Kathleen Rugh zu sehen, sondern auch
einer ihrer Filme. Beide Künstler decken in ihrer Arbeit Formen auf, die uns bekannt und
vertraut sind. Die Fotografien von Kathleen Rugh sind dokumentarisch. Sie fotografiert die oft unbeachteten Winkel einer Wohnung. Das Abgebildete ist ein realer Moment in einem Raum, erscheint uns aber wie etwas anderes, poetisch und rätselhaft.

Chris Nau geht entgegengesetzt heran: Er beginnt den künstlerischen Prozess mit dem Malen von Formen, die aus Erinnerungen zusammenfließen, bis etwas aus ihnen entsteht, das
uns real und wirklich erscheint.

Chris Nau studierte ab 1997 Malerei und Interdisziplinäre Kunst an der University of Washington in Seattle, die zu den „Public Ivy“-Universitäten zählt – staatliche Hochschulen in den Vereinigten Staaten mit einem ausgezeichneten akademischen Ruf. 2001 wechselte er an das Massachusetts College of Art and Design in Boston und festigte seine
Malerei- und Grafik-Kenntnisse. Seitdem ist Chris Nau, neben seinen vielen kreativen Jobs z. B. an der Metropolitan Opera, als freischaffender Künstler tätig. Seine Ehefrau Kathleen Rugh studierte von 1999 bis 2008 an verschiedenen Institutionen, unter anderem am St. Johns College (Santa Fe) Freie Künste und Wissenschaft, an der Universität von Colorado
(Denver) Fotografie und an der School of the Museum of Fine Arts (Boston) Film und Fotografie. Mittlerweile gibt sie selber Kurse für angehende Filmkünstler. Vom 9. Juni bis zum 17. Juli 2018 kann die Ausstellung „Ships that pass in the night“ besucht werden. Am 6. Juli um 20 Uhr wird es in der Galerie Hamann an der Schweinsbrücke ein Künstlergespräch mit den beiden Amerikanern geben, zu dem alle Interessenten herzlich eigeladen sind. Wer bereits früher in die Welt der beiden Künstler eintauchen möchte, sollte sich die Vernissage am 9. Juni, 20 Uhr, notieren; allerdings sind die Künstler zu diesem Zeitpunkt noch nicht anwesend.

Earlier Event: May 18
Stefan Kratz
Later Event: July 15
Art Bodensee